Die Schweizer Hauptstadt Bern wächst mit einem Schlag um mehr als 4‘000 Einwohner. Grund dafür sind Diplomaten wie auch Asylwerber, welche bislang noch nicht als Einwohner gezählt wurden, nun aber – auf Grund der Anpassung des Bundesamts für Statistik – sehr wohl ein Bestandteil der Bevölkerung sind.
4‘000 Einwohner mehr über Nacht
Insgesamt seien 137‘818 Menschen in Bern. Doch zugezogene – sogenannte neues Publikum – wie auch in Bern geborene machen gerade einmal von 4‘162 neue Einwohner gerade einmal 1‘226 Personen aus. Der Rest – also 2‘936 – entsprechen rein nur dem neuen Bevölkerungsbegriff. So werden Asylsuchende, Diplomaten wie auch Hilfspersonal hinzugezogen; somit kann gesagt werden, dass rund 3‘000 Menschen in Bern diesen Schichten angehören. Thomas Weber, verantwortlich für den Statistikdienst von Bern, erklärt dies damit, dass man sich nun dem BFS – dem Bundesamt für Statistik – angepasst habe. Diese rechnen nun Asylwerber als auch Diplomaten wie das Hilfspersonal ebenfalls seit zwei Jahren in der Bevölkerungszählung mit ein. Eine Änderung, welche nicht politisch beeinflusst wurde. Das bestätigte auch Alexander Tschäppat, Stadtpräsident von Bern. Selbst auf die neue Zählung angesprochen zeigt er sich überrascht und gibt zu, dass er es „auch erst seit ein paar Tagen wisse“, dass nun Bern einen Bevölkerungszuwachs von 4‘000 Menschen habe.
Der Plan 2020 kann geändert werden
Bern hat jahrelang überlegt, welche Ziele man sich setzen sollte bei dem Bevölkerungszuwachs. So wurde im Gemeinderat überlegt, ob das Ziel von 143‘000 Personen im Jahr 2020 umsetzbar sei. Mit der neuen Volkszählung überlegt der Stadtpräsident, die Zahl zu korrigieren – und zwar auf 145‘000 Personen, welche im Jahr 2020 in Bern leben sollten. Bern will deswegen mehr Einwohner haben, damit a) die Leerwohnungssituation behoben wird und b) auch die Steuern besser aufgeteilt werden können.
Bildquelle: Bern.com