Zwei Plätze verlor der Kanton Zürich und ist nun auf Platz 16 zurückgefallen. Der Steuerbelastungsmonitor beweist jedoch, dass nicht die Steuererhöhungen dafür verantwortlich sind, sondern die Steuersenkungen in den anderen Kantonen.
Die Schlammschlacht der Politiker
Die Studie, welches jedes Jahr veröffentlicht wird, basiert auf dem Steuerbelastungsmonitor. So werden Vergleiche der Kantone angestellt, welche sehr wohl die Steuerzahler miteinander vergleichen. Die Parteien sehen die Interpretation – je nach politischem Programm und Ansicht – unterschiedlich. Während die SP von einer Regierungspropaganda spricht, so ist die SVP der Ansicht, dass durchwegs die derzeitige Regierung auf Grund der Negativspirale im Kanton Zürich weiterhin „weiterwurschtelt“. Fakt ist, dass seit der Einführung der Studie im Jahr 2011 der Kanton Zürich durchwegs im Bereich der Einkommenssteuer zwei Plätze einbüssen musste. So liegt die Belastung bei ungefähr 110,1 Prozent – verursacht durch Kirchensteuer, Gemeindesteuer oder auch der Kantonssteuer. Zürich liegt somit auf Platz 16, 2010 lag der Kanton noch mit 107,8 Prozent auf Platz 14. Doch in der Regel ist der Rückfall auf Platz 16 nicht auf Grund der Steuererhöhung im Kanton zurückzuführen sondern auf die Steuersenkungen in den Kantonen Thurgau, Nidwalden oder Luzern.
Elf Plätze in 7 Jahren verloren
Dramatisch sieht Adrian Hug, Chef der Schweizer Steuerverwaltung, die Lage nicht. Bedenklicher sei, so Hug, dass der Kanton Zürich seit dem Jahr 2006 bereits elf Ränge verloren hat. Denn im Jahr 2006 lag die Steuerbelastung noch bei 92,7 Prozent. Doch der Bericht sorgt nicht nur für Freude bei den anderen Kantonen, sondern vor allem bei Kopfschütteln bei einigen Politikern im Kanton Zürich. So auch bei Stefan Feldmann. Der Finanzexperte der SP ist der Ansicht, dass der Bericht durchwegs verzerrt sei. Denn auch wenn etwa der Kanton Luzern Zürich überholt hat, so Feldmann, verschweigt man sehr wohl, dass die Steuersenkungen durchwegs auf Kosten der Bürger ausgetragen werden. So wurde beispielsweise bei Kultur, Bildung wie auch im Gesundheitswesen massiv gespart. Auch Alfred Heer, Präsident der SVP Kanton Zürich, sieht die Sache durchwegs dramatisch und ist sich sicher, dass die Regierung konzeptlos am Untergang Zürichs weiterarbeite.
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